In Afrika gibt es zahlreiche wunderschöne Kleinvögel, die zwar nicht selten, aber schwer zu fotografieren sind. Diese bunten und gefiederten Freunde halten sich oft im dichten Gestrüpp auf und sind deswegen nicht ganz einfach zu fotografieren.
Diese Vögel müssen jedoch täglich Wasser trinken und an den Wasserlöchern bekommen wir eine gute Möglichkeit, diese hübschen Lebewesen vernünftig fotografieren können. Gute Bilder von ihnen bekommt man jedoch nur dann, wenn man sie auf Augenhöhe fotografiert.
Das heißt im Klartext, dass die Kamera sich direkt auf dem Boden befinden muss, wenn man Vögel fotografieren will, die noch kleiner als ein Spatz sind.
Wenn man sich auf der Brust auf den Boden hinlegt und darauf wartet, bis die Vögel zum Wasserloch kommen, wird man sehr bald feststellen, dass dies erstens körperlich extrem anstrengend ist und zweitens die Vögel nicht zum Wasserloch kommen, weil sie Angst vor uns haben.
Eine erheblich intelligentere, einfachere und komfortablere Herangehensweise ist das Fotografieren aus den unterirdischen Fotoverstecken heraus. Dabei sitzen wir Fotografen ganz bequem auf einem Stuhl in einem Raum unter der Erde und schauen aus einem schmalen Fenster heraus. Die Kameras befinden sich auf Stativen und zwar auf der Höhe des Bodens und somit können wir ganz entspannt die Kleintiere auf Augenhöhe und größere Tiere aus der Froschperspektive fotografieren. Beide Versionen sind erheblich kreativer und gefälliger als die üblichen Safaribilder, die auf normalen Safaris aus dem Auto heraus entstehen.
Die hier gezeigten Fotos und tausende weitere Bilder dieser Art habe ich im vergangenen Jahr aus solchen unterirdischen Fotoverstecken heraus fotografiert.
In Zukunft werde ich noch mehr Plätze aufsuchen, wo wir aus solchen Fotoverstecken heraus fotografieren können. Dies hat auch noch den Vorteil, dass wir nicht den ganzen Tag lang oder auch in der Nacht auf holprigen Schotterstraßen mit Autos hinter den Motiven herfahren müssen. Wir sitzen gemütlich mit einem kühlen Drink in unserer Hand und warten bis unsere tierischen Fotomodelle selbst zu uns kommen und vor allem sich von einer fantastischen Perspektive fotografieren lassen.
Das Leben ist zu kurz für aufgeschobene Pläne, Ausreden und mittelmäßige Fotoreisen!
