

Die Sonne sinkt langsam hinter das grüne Dach der Zeit, wo die Schatten der Urwaldriesen flüsternd über die Wasseradern des Lebens gleiten. In einem schmalen Boot, das kaum eine Spur im Fluss hinterlässt, gleite ich durch die stillen Nebenflüsse des Kinabatangan, jenes flüssigen Gedächtnisses Borneos.
Hier, wo Nebel wie alte Mythen über dem Wasser schweben, offenbart sich eine Welt, die nicht uns gehört, und doch in uns wohnt – eine Welt, die atmet, lauscht, lebt. Die Luft schmeckt nach Moos, Harz und Ewigkeit. Aus der Tiefe der Baumkronen erklingt das sanfte Brausen eines verborgenen Universums, durchdrungen vom Schrei des Nashornvogels und dem leisen Rascheln der Nasenaffen, die wie Waldgeister durch das Geäst tanzen.
Und dann: der Blick eines Orang-Utans. Still, erhaben, wissend. Kein Zivilisationslärm dringt bis hierher. Nur der Fluss erzählt – von Verlust und Hoffnung, von Zerstörung und Wiedergeburt. Und ich frage mich: Wie lange noch?
Diese Orte sind keine Postkarten, sie sind Gedichte in chlorophyllgrün, geschrieben in der Sprache des Lebens selbst. Wer mit mir reist, reist nicht nur durch Landschaften, sondern durch Empfindungen, durch Erkenntnis. Eine Fotosafari ist hier mehr als Jagd nach dem perfekten Bild – sie ist ein Dialog mit der Erde.
Ich lade dich ein. Komm mit. Lausche mit mir dem Flüstern der Wildnis, blicke durch deine Linse in die Seele des Dschungels. Lass uns gemeinsam Zeugen sein – und Beschützer.
Denn was wir lieben, das müssen wir bewahren.
Das Leben ist zu kurz und zu schade für aufgeschoben Pläne, Ausreden und mittelmäßige Fotoreisen