Die Aufnahme von Mitziehbildern gehört zu den schwierigsten Disziplinen in der Fotografie. Diese Arbeit wird noch um Längen schwieriger, wenn das zu fotografierende Objekt sich schnell und durch einen dreidimensionalen Raum bewegt. Die hier gezeigten Aras fliegen schnell und dies oft mit spektakulären Kurven in alle Richtungen. Somit ist das Verfolgen dieser Vögel mit einer langen Brennweite erheblich schwieriger als z.B. fahrende Autos, Motorräder oder laufende Tiere. Dementsprechend ist das hier gezeigte Foto kein leicht aufgenommenes Werk. Jeder Fotograf, der Mitziehbilder von Vögeln aufgenommen hat, weiß, wieviel Ausschuss man produziert, damit ein paar brauchbare Fotos zwischen der Serienaufnahmen entstehen können.Um perfekte Mitziehbilder zu bekommen, muss man mit sehr langsamen Verschlusszeiten arbeiten., Bei diesem Bild waren es nur 1/20 Sekunde. Dann muss man den Bildstabilisator der Objektive (die diese Option anbieten) auf MODE 2 stellen. Bei der Aufnahme selbst muss der Fotograf die Kamera mit derselben Geschwindigkeit MITZIEHEN, wie der Vogel fliegt. Erst wenn die beiden Geschwindigkeiten gleich sind, bekommt man ein gutes Mitziehbild. Wenn das Foto komplett unscharf ist, dann ist das Werk misslungen. Ein gutes Mitziehbild muss scharfe Bereiche beim Hauptobjekt zeigen.
Wenn es ein Vogel ist, dann sollte am besten der Kopf des Vogels relativ scharf abgebildet sein. Der Hintergrund bekommt durch das Mitziehen Querstreifen und je länger die Belichtungszeiten, umso länger werden diese Streifen im Hintergrund. Wir haben uns heute Nachmittag zwischendurch auch mit dieser Technik beschäftigt.
Das Leben ist zu kurz für aufgeschobene Pläne, Ausreden und mittelmäßige Fotoreisen.