

Wie eine unterschätzte KI-Software mein Dschungelbild verwandelt hat
Es gibt Momente im Leben eines Fotografen, in denen man auf etwas stößt, das man schlicht nicht erwartet hat. Ein Werkzeug, das sich leise zwischen all die großen Namen drängt – und plötzlich eine neue Tür öffnet.
Gestern war genau so ein Moment.
Ich habe die Software AI Image Enhancer getestet, eine Anwendung, die viele Fotografen gar nicht kennen, die aber dennoch eine erstaunliche Bereicherung für die professionelle Bildbearbeitung sein kann. Selbst wer – wie ich – bereits Photoshop, Lightroom, Topaz, DXO oder die Nik-Filter nutzt, findet hier einen zusätzlichen Baustein, der in einigen Bereichen erstaunlich stark arbeitet.
Als Testbild lud ich eine RAW-Datei eines Makaken hinein, aufgenommen im dichten und dunklen Urwald Borneos – wenig Licht, hohe Kontraste, deutliche Körnung. Ein typisches Foto aus einer anspruchsvollen Fotosafari. Die Software entrauschte das Bild nicht nur überzeugend, sondern skalierte es gleichzeitig nach meinen Angaben von 8000 auf ganze 32.000 Pixel Breite. Eine erstaunliche Vergrößerung der Gesamtpixelzahl – etwas, das normalerweise zu sichtbaren Artefakten, matschigen Strukturen und dem Verlust feiner Details führt.
Doch das Ergebnis war verblüffend. Die Schärfe blieb erhalten, die Strukturen wirkten klar und überraschend authentisch. Eine 100-Prozent-Ansicht des Auges zeigte deutlich, wie präzise die KI-Modelle arbeiten. Diese Software fügt sich wie ein fehlender Baustein zwischen die Werkzeuge, die wir Fotografen bereits nutzen – ohne sie zu ersetzen, sondern um bestimmte Prozesse zu ergänzen und zu verfeinern. Hier seht Ihr ein Ausschnitt mit 2000 Pixeln in der Breite. Per Klick könnt Ihr diesen Ausschnitt vergrößern.

Das Originalbild ist die folgende Aufnahme:

Nach dem Kauf – rund 95 Euro inklusive Steuer für eine Lebenslange Lizenz – erhielt ich sogar zwei zusätzliche Geschenke:
Eine lebenslange Lizenz des VideoProc Converters sowie eine Jahreslizenz von Image Matting. Der Video-Converter überzeugte auf Anhieb. Aus einer Full-HD-Datei erzeugte er ein gestochen scharfes 4K-Video, stabilisierte die Aufnahme und arbeitete verblüffend schnell. Für mich eine echte Überraschung, zumal er kostenlos im Paket enthalten war.
Image Matting ist eine Software zum Freistellen von Motiven. Sie hat Potenzial und ist sehr einfach zu bedienen, doch persönlich sehe ich ihren Mehrwert im Vergleich zu Photoshop nicht auf Anhieb. Trotzdem ist es ein schönes Zusatzwerkzeug, um gelegentlich damit zu experimentieren.
Mir war wichtig, diese Erfahrung weiterzugeben – denn vielleicht hilft sie dem einen oder anderen dabei, die eigenen Bilder mit einem neuen Werkzeug zu veredeln. Und um Missverständnissen vorzubeugen: Ich bekomme keinerlei Bezahlung oder Vergütung hierfür. Ich habe die Software selbst gekauft und berichte lediglich über meine persönlichen Eindrücke.
Herzliche Grüße aus Hannover von
Benny
Das Leben ist zu kurz für aufgeschobene Pläne, Ausreden und mittelmäßige Fotoreisen!
