

Heute Morgen erlebten wir im Lower Zambezi Nationalpark in Sambia ein Schauspiel, das selbst erfahrene Safari-Fotografen zum Schmunzeln bringt – und Biologen vermutlich in akute Erklärungsnot.
Alles begann wie so oft: Früh raus, Kamera im Anschlag, die Sonne noch tief, die Hoffnung auf besondere Begegnungen groß. Und wir wurden nicht enttäuscht. Eine Löwenfamilie – prächtig, entspannt, zahlreich. Besonders entzückend: eine ganze Schar verspielter Löwenbabys, die sich mit kindlicher Leichtigkeit durchs trockene Gras kugelten, rangelten, rutschten, purzelten.
Doch dann geschah das eigentlich Unfassbare.
Einer nach dem anderen erklomm die Rasselbande einen abgestorbenen, abgebrochenen Baum – und innerhalb weniger Minuten thronte eine komplette Löwenkinderkolonie zwischen den 2 knorrigen Ästen, wie kleine goldene Früchte in der trockenen und gebrochenen Krone.
Sieben kleine Löwenbabys – präzise gezählt – saßen da oben wie frisch gewachsen. Ein Anblick, der fast vermuten ließ, dass dieser Baum keine Blätter, sondern Löwen hervorbringt. Vielleicht ist das ja der sagenumwobene Panthera leo arboris, die seltene afrikanische Löwenbaum-Art, die nur unter ganz bestimmten Bedingungen gedeiht: tiefer Busch, frühe Morgenstunden, und eine große Portion Safari-Glück.
Natürlich wissen wir alle: Löwen wachsen nicht auf Bäumen. Aber heute… sah das anders aus. Und wer das Foto zu diesem Beitrag anschaut, wird mir vielleicht zustimmen: In Afrika ist eben alles möglich. Selbst botanische Wunder.
Mit einem Augenzwinkern und einem breiten Grinsen im Gesicht schicke ich euch diesen außergewöhnlichen Moment – direkt aus der Wildnis Sambias.
Und wer weiß: Vielleicht entdeckt ihr auf eurer nächsten Safari ja auch einen Löwenbaum. Haltet Ausschau – die wachsen nicht überall!
Das Leben ist zu kurz für aufgeschobene Pläne, Ausreden und mittelmäßige Fotoreisen.