

Emotionen sind die Brücke zwischen Menschen und Tieren.
In den letzten Wochen meiner Fotosafari durch Borneos Wildnis begegnete ich zahlreichen Schweinsaffen – Makaken, die oft im Schatten ihrer berühmteren Verwandten wie Orang-Utans oder Nasenaffen stehen. Doch gerade in ihrer Alltäglichkeit offenbart sich eine tiefe Schönheit.
Ihre Gesichter erzählen Geschichten: ein sanfter Blick, der Trost spendet; ein aufmerksames Stirnrunzeln, das Neugier zeigt; ein herzhaftes Lausen, das die Gemeinschaft signalisiert.
Diese Ausdrucksformen sind mehr als nur Mimik – sie sind die Sprache einer komplexen sozialen Welt, in der jedes Zucken, jeder Laut Bedeutung trägt. Mit meiner Kamera habe ich versucht, diese flüchtigen Momente festzuhalten.
Die Portraits zeigen nicht nur Tiere, sondern Individuen mit Emotionen, Beziehungen und einer eigenen Kultur.
Sie erinnern uns daran, dass Empathie und Kommunikation nicht ausschließlich menschliche Eigenschaften sind.
Besonders eindrucksvoll war die Beobachtung eines Paares während der Paarung, direkt bei der Nahrungsaufnahme – ein Moment, der sowohl Intimität als auch die sozialen Strukturen innerhalb der Gruppe offenbart.
Solche Szenen verdeutlichen die Komplexität und Tiefe des sozialen Lebens dieser oft übersehenen Primaten.
Vielleicht ist es an der Zeit, den Makaken die Bühne zu geben, die sie verdienen – nicht als Nebendarsteller, sondern als Protagonisten ihrer eigenen faszinierenden Geschichten.
Das Leben ist zu kurz für aufgeschobene Pläne, Ausreden und mittelmäßige Fotoreisen.















