Es gibt zwei verschiedene Versionen von Buschbränden in der Wildnis Afrikas. 1. Kontrolliertes Feuer 2. Unkontrollierte Buschbrände. Die erste Version gehört zum normalen Programm eines Reservatmanagements und es ist okay, weil das Feuer nur einen bestimmten Teil des Reservates abbrennt. Es wird dabei dafür gesorgt, dass möglichst keine oder nur wenige Kleintiere sterben. Diese Kontrollierten Feuer sorgen dafür, dass das alte Gras zum Düngemittel für frisches Gras wird, dass erst dann wachsen kann, wenn das alte Gras bereits weg ist. Des Weiteren ist es gut, gelegentlich das alte Gras abzubrennen, damit die natürlichen Buschbrände, die oft durch Blitze entfachen, keine großen Flächen auf einmal vernichten können.
So weit so gut. Nun kommen wir zu den unkontrollierten Feuer in der Wildnis. Die unkontrollierten Feuer, wie z. B. die letzten großen Brände in Australien, können enorme Schäden für die Natur und Menschen verursachen. Das Feuer an sich ist nicht das große Problem, weil die australische oder afrikanische Natur solche Brände kennt. Das Problem ist die Größe dieser Buschbrände. Wenn die Fläche, die abgebrannt ist, zu groß ist, haben die Tiere mit kleinen Territorien keine Überlebenschancen mehr, auch wenn sie das Feuer an sich überlebt haben. Ein Kleintier mit einer Territoriumsgröße von einem Hektar kann nicht 50 Kilometer weiterziehen und sich dort ein neues Zuhause suchen. Es wird nach dem Feuer in seinem eigen Territorium verhungern. Bei den kontrollierten Buschbränden lässt man an verschiedenen Stellen nicht zu, dass die Pflanzen verbrennen, um eben dafür zu sorgen, dass die Tiere mit einem kleinen Zusatzaufwand überleben können. In Afrika kann man zwischen August und Dezember, zu der Zeit, wo das Gras trocken ist, immer wieder Buschfeuer beobachten, die oft auch bedrohlich aussehen. Sie sind aber nur dann nachhaltig zerstörerisch, wenn sie zu groß und unkontrolliert sind. Auf meinen Fotosafaris erkläre ich unseren Fotografen zwischendurch auch solche Dinge, damit wir alle noch etwas dazu lernen können. Herzliche Grüße von Benny aus Namibia
Das Leben ist zu kurz für aufgeschobene Pläne, Ausreden und mittelmäßige Fotoreisen.