

Warum Glück nichts mit Besitz, sondern mit Dankbarkeit zu tun hat.
Vor einiger Zeit habe ich in einem abgelegenen Dorf Äthiopiens ein kleines Mädchen fotografiert. Sie wächst dort unter harten Bedingungen auf – ohne Strom, ohne fließendes Wasser und ohne all die Annehmlichkeiten, die für uns in Europa selbstverständlich sind. Ihre Welt ist schlicht, rau und entbehrungsreich. Und doch strahlt sie auf meinem Foto, als wäre sie eine Prinzessin, die alles besitzt, was das Leben zu bieten hat.
Dieses Bild ist für mich ein Sinnbild dafür, dass Glück nicht im Wohlstand zu finden ist, sondern in unserer Haltung zum Leben. In der Fähigkeit, das wenige, das wir haben, mit Dankbarkeit zu betrachten – und darin Fülle zu entdecken.
Hier in Europa steht der Herbst vor der Tür. Die Tage werden kürzer, die Luft kühler, und bald werden viele wieder über das Wetter klagen. Doch vielleicht kann uns dieses äthiopische Mädchen daran erinnern, wie gut es uns wirklich geht und dass wir nicht wirklich Gründe zum Klagen haben. Wir haben ein Dach über dem Kopf, genug zu essen, Wärme, Freundschaften und Familie. All das sind Schätze, die uns eigentlich äußerst glücklich machen sollten.
Wenn wir lernen, die kleinen Dinge zu schätzen, können wir den Herbst nicht als graue, sondern als goldene Jahreszeit erleben. Dann wird der Winter zu einer Zeit der Geborgenheit – aber auch Zeit für Partys mit Freunden und Verwandten – und der Frühling zu einem Fest des Neubeginns.
In wenigen Tagen werde ich wieder nach Äthiopien reisen. Vielleicht begegne ich diesem fröhlichen Mädchen erneut. Dann werde ich ihr erzählen, dass ihr Lächeln um die Welt gegangen ist – als Botschaft der Hoffnung, der Stärke und der Lebensfreude.
Lasst uns gemeinsam mehr Positivität in die Welt tragen. Denn wer das Gute sieht, macht die Welt heller – in Afrika, in Europa und überall.
Das Leben ist zu kurz für aufgeschobene Pläne, Ausreden und mittelmäßige Fotoreisen!
