

Wenn das Unwahrscheinliche plötzlich Wirklichkeit wird
Brasilien ist ein Land der Superlative – unendliche Wälder, endlose Wasseradern, eine Wildnis, die größer ist als unsere Vorstellungskraft. Wer hier reist, begegnet nicht nur einer überwältigenden Landschaft, sondern betritt eine Welt, in der die Natur noch voller Geheimnisse steckt. Für Fotografen ist dieses wunderschöne Land ein Paradies: Flüsse, Sümpfe, exotische Vögel, Kaimane – und mit etwas Glück der König dieser Wasserwege, der Jaguar. Und manchmal, in äußerst seltenen Momenten, zeigt sich sein geheimnisvoller Bruder: der schwarze Panther.
Eine Begegnung, die so unwahrscheinlich ist, dass sie fast schon zu einem Traum gehört.
Nun zum heutigen Bild:
Die Sonne stand über dem Wasser, als er in meine Richtung schwamm – kein Schatten der Nacht, sondern ein Wesen aus Fleisch, Kraft und Geheimnis. Ein schwarzer Panther, den ich aus wenigen Metern Entfernung durch mein Objektiv sah. Auge in Auge, während er durch das Wasser glitt, seine gelb-orangen Augen wie glühende Funken, die das Tageslicht selbst überstrahlten. Solche Momente gehören zu den seltensten Geschenken, die die Natur heute noch bereithält. In Brasilien, in Indien und an wenigen kaum zugänglichen Orten Afrikas gibt es winzige Chancen, einem schwarzen Panther in freier Wildbahn zu begegnen.
Viele Menschen verbringen ihr Leben in diesen Landschaften, ohne je mehr als eine flüchtige Spur zu sehen. Meist bleiben nur unscharfe Dokumente, Beweise für ein Tier, das fast zu einer Legende geworden ist. Und doch war er da. Nicht als Mythos, sondern als lebendige Präsenz, kraftvoll und still. Meine Kamera hielt nicht nur ein Bild fest, sondern den Moment selbst – eine Begegnung, die sich in mein Innerstes einschreibt. In seinem Blick lag kein Zufall, sondern eine Erinnerung daran, dass die Natur uns noch immer überraschen kann, wenn wir Geduld, Respekt und Hingabe mitbringen. Die alten Kulturen sahen im Panther einen Mittler zwischen den Welten, einen Hüter von Weisheit und Stärke. Heute, in einer Zeit, in der solche Tiere immer seltener werden, ist er vielleicht noch mehr: ein Symbol dafür, dass das Außergewöhnliche noch immer existiert, wenn wir bereit sind, ihm zu begegnen. So nehme ich diesen Blick mit – nicht als Trophäe, sondern als Versprechen. Ein Versprechen, dass auch im Seltenen, im fast Unmöglichen, Hoffnung liegt. Dass unsere Reisen nicht nur Landschaften eröffnen, sondern Begegnungen, die das Leben selbst vertiefen.
Das Leben ist zu kurz für aufgeschobene Pläne, Ausreden und mittelmäßige Fotoreisen!
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