SENSATIONELL ist das einzige und richtige Wort, das ich verwenden sollte, wenn ich unseren gestrigen Abend hier in Südafrika beschreiben wollen würde. Hier ist die Geschichte zu den hier gezeigten Bildern und etlichen weiteren, die ich noch nicht gesichtet habe: Wir fahren durch das große Reservat, wo die Tiger leben und suchen die größten Raubkatzen der Welt, um sie zu fotografieren. Nach einer Weile finden wir eine junge, erwachsene Tigerin, die gerade in großen Schwierigkeiten steckt. Sie kann heute hier ihr Leben verlieren! Sie ist drei Jahre alt und ihre Mutter möchte, dass die Junge DAME sich selbständig macht und ihr eigenes Territorium sucht. Dies geschieht zwischen den Tigern so, dass die Mutter die eigene Tochter äußerst aggressiv attackiert und sie aus ihrem Territorium vertreibt. Bei dieser Vertreibungsaktion hat die Tigerin die Tochter bis zum Rand des Reservates vertrieben, wo zwei Reihen von elektrischen Zäunen hintereinander aufgebaut sind, die jeweils mit über 20 000 Volt betrieben werden. Wer diese Zäune berührt, bekommt also einen heftigen Schlag mit 20 000 Volt verpasst.
Die Mutter verfolgt die Tochter so aggressiv, dass die Tochter durch den ersten Zaun durch geht, aber dann zwischen den beiden Zäunen stecken bleibt. Sie kann also nichts mehr tun, außer dort zu sitzen und sich kaum zu bewegen, damit sie keine weiteren Stromschläge bekommt. Jetzt sind jedoch die Mutter und auch der Vater der Tigerin in der Nähe, die noch aufgeregt umher laufen. Die Mutter kann jederzeit nochmal die Tochter durch den Zaun attackieren und in Kombination mit den heftigen Stromschlägen dafür sorgen, dass die junge Tigerin stirbt. Unsere Ranger schlagen Alarm und rufen nach Hilfe. Ein Team von Mitarbeitern soll dahin kommen, um ein Stück des Zaunes zu entfernen, damit die junge Tigerin wieder aus der Falle herauskommen kann. Während dieser Zeit sind meine zwei Autos damit beschäftigt, den Vater und die Mutter von ihrer Tochter zu vertreiben, damit sie die Tochter nicht töten können. Nach einer halben Stunde erreicht uns die Hilfe, die wir gerufen hatten. Der elektrische Zaun wird ausgeschaltet und ein etwa 10 Meter langer Teil des Zauns wird entfernt. Mit meinem Auto versperren wir den Weg der jungen Tigerin so, dass sie gezwungen ist, den Zaun zu verlassen, um wieder in das Territorium ihrer Mutter zurückkehren zu können. Das zweite Auto treibt die Tigerin entlang des Zaunes zu uns, damit sie die Zaunlücke sieht und sich dann befreien kann. Was jedoch dann passiert, ist unglaublich! Die junge Tigerin kommt auf uns zu, sieht auch den offenen Zaun, läuft jedoch nicht in das Reservat hinein, sondern klettert aufs Dach unseres Autos. Von dort aus springt sie schnell wieder runter und zum Glück dahin, wo wir sie hinbringen wollen. Inzwischen sind die Tigereltern etwas weiter weg und somit kann die Tochter die Chance ergreifen und das Weite suchen. Was für ein Abenteuer und was für ein Erlebnis. Die junge Tigerin hatte viel Glück, dass wir zufällig zur richtigen Zeit an der richtigen Stelle waren. Ansonsten hätte sie vielleicht die gestrige Nacht nicht überlebt. In der Welt der wilden Tiere ist das Leben äußerst gefährlich und unvorhersehbar und solche Dinge kosten immer wieder den Tieren das Leben. Vor kurzem ist in diesem Reservat ein Gepard getötet worden und zwar weil eine Puffotter den Geparden ins Gesicht gebissen hatte. Der arme Gepard hatte wohl weniger Glück als die Tigertochter vom gestern Abend.
Der elektrische Zaun wurde dann gestern Nacht sofort wieder repariert und nun läuft alles wieder normal weiter. Unsere Fotografen, unsere Ranger und ich sind dankbar, dass wir der Tigerin helfen und gleichzeitig ein fantastisches Abenteuer in der Wildnis erleben konnten. Heute früh hatten wir ein anderes emotionales und wunderschönes Erlebnis. Eine weiße Tigerin hat ihre drei Babays mit Milch versorgt, mit ihnen geschmust und gespielt und das alles in nur wenigen Metern Abstand zu uns. Die Babys sind nur drei Monate alt und so groß wie eine Hauskatze. Sie sind zuckersüß und unglaublich schön. Ich habe sehr viele Filmaufnahmen von dieser Familie gemacht und auch einige Fotos, die ich Euch demnächst zeigen werde.Meine neue Tiger-Safari in Südafrika ist bereits jetzt eine unfassbar coole, ergiebige, interessante, exklusive und vor allem einzigartige Reise. Ich möchte ab sofort jedes Jahr hierherkommen und ich freue mich schon auf nächstes Jahr. Wenn auch Du im nächsten Jahr mit mir hierher kommen möchtest, dann melde Dich bitte bei mir! Wir haben noch vier freien Plätze!
Die Beschreibung dieser Südafrikareise mit der Zusatzoption “Tigerfotografie” findest Du auf meiner Homepage unter dem folgenden Link:
https://www.benny-rebel.de/fotoreisen/fotosafari-suedafrika/
Das Leben ist zu kurz für aufgeschobene Pläne, Ausreden und mittelmäßige Fotoreisen. Euch allen wünsche ich ein erfülltes Leben und eine baldige Fotosafari mit uns!