Auf meinen Fotoreisen organisiere ich oft Fotosessions mit Menschen in den jeweiligen Ländern, wenn unsere Fotografen sich dies wünschen. Wir bezahlen unsere Fotomodelle sehr großzügig und sind überall willkommene Gäste.
Für die Menschen, die wir fotografieren, ist dies eine gerngesehene Zusatzeinnahme, die immer sehr heiter und fröhlich durchgeführt wird und es ist auch eine schöne, sowie positive Abwechslung im oft harten Alltagsleben der Dorfbewohner in abgelegenen Regionen.
Wir besuchen diese Menschen in ihren Dörfern und lernen, wie sie leben, was sie essen, woran sie glauben, ihre Ängste, Ihre Hoffnung und wie ihr Alltag abläuft. Für uns ist es eine sehr gute Möglichkeit, unseren Horizont zu erweitern und etwas Neues dazu zu lernen. Außerdem lernen wir, Demut und Dankbarkeit für unser bequemes Leben zu erfahren, während wir auch noch interessante Bilder aufnehmen. Auch die einheimischen Menschen lernen von unserer Kultur, Kleidung, Sprache, Technik usw. Somit sind diese Fotoworkshops eine Win-Win-Veranstaltung für beide Seiten.
Die Gelder, die wir in den letzten Jahren in diese Dörfer gebracht haben, haben diesen Menschen geholfen, Schulen für ihre Kinder zu bauen, Schulmaterial für die Kinder zu kaufen, die übersichtlichen Essensrationen der Kinder zu erhöhen und ihre Armut etwas zu lindern. Unsere Gelder waren wie Entwicklungshilfe, nur deutlich effizienter. Wir haben auch hin und wieder größere Spenden für die Schulen, Waisenkinder oder besonders arme Dörfer hinbekommen, die eine zusätzliche Hilfe waren, Dinge vor Ort zu verbessern.
All diese Hilfen und Zusatzeinnahmen sind durch die Coronamaßnahmen seit letztem Jahr auf NULL zurückgefahren und die Not dieser Menschen ist mittlerweile so groß, dass sie im wahrsten Sinne des Wortes verhungern. Darüber hatte ich zuletzt einige Berichte hier veröffentlicht. Viele dieser Menschen haben im Tourismusbereich, in den Nationalparks oder in den Lodges gearbeitet und sind nun seit letztem Jahr arbeitslos. Die Ersparnisse sind aufgebraucht und sie wissen jetzt nicht mehr, wie sie die nächste Mahlzeit für ihre Kinder organisieren könnten.
Es ist wirklich schlimm, was zurzeit so in der Welt passiert. Junge und gesunde Menschen, die niemals an Corona sterben würden, verhungern durch die Coronamaßnahmen. Auch die Natur leidet darunter massiv. Niemals zuvor gab es mehr Wilderei als heute, weil die Menschen nichts mehr zu essen haben und gezwungen sind, Wildtiere illegal zu jagen, um selbst nicht zu verhungern. Dies kann ich sogar selbst als Tierschützer verstehen.
Ich hoffe sehr, dass die Situation sich bald bessert und dass diese fröhlichen und freundlichen Menschen wieder in Lohn und Brot kommen können und wir auch wieder frisches Geld dahin bringen können, damit die Not dieser Menschen schneller gelindert wird.
Ich freue mich auf die nächsten Fotoreisen in ferne Länder und ich werde in diesem Jahr noch mehr Trinkgelder in der Welt verteilen, weil diese Gelder dort dringend benötigt werden.
Euch allen wünsche ich eine schöne Woche und schönes Fernweh!
Das heutige Bild, das ich zum ersten Mal veröffentliche, habe ich auf einer Fotoreise in Kenia aufgenommen. Es zeigt einige fröhliche Kinder in einem Massai-Dorf.