

Sie ist zurück. Größer, selbstbewusster – und eindeutig mit mehr Halsspeck als je zuvor.
Die Nilpferd-Teenagerin Chantal, Heldin meines Safari-Beitrags aus Sambia, hat sich erneut ins Rampenlicht gedrängt. Wortwörtlich.
Aber diesmal geht es nicht um ihren Kopfschmuck. Sondern um etwas viel Wichtigeres: Anerkennung und Durchsetzungsvermögen.
Bühne frei: Der Fluss – und eine Diva in XXL
Was als harmloser Morgen am Fluss begann – Sanftes Licht am Wasser, Vögel zwitschern, Hippos dösen friedlich –, entwickelte sich schnell zum modischen Laufsteg von Zambezi Lagoon.
Denn plötzlich stapfte sie heran: Chantal, ein Nilpferd-Mädchen im besten Teenageralter, mit dem Selbstbewusstsein eines Elefantenbullen und einem Hüftschwung, der jede Gazelle neidisch macht (okay, vielleicht nicht jede).
Nur ein Problem: Ein Vogel mit dem Namen Hammerkopf stand auf ihrem Lieblingsplatz.
Ein Vogel.
Mit dünnen Beinchen.
Der dachte offenbar, er könne sich in Szene setzen, während Chantal, die Königin des Kontinents, am Ufer steht wie eine Nebendarstellerin?
Der Vogel, der auszog, das Rampenlicht zu stehlen
Der Hammerkopf (Name wurde hier NICHT zensiert, der Vogel heißt wirklich so) hatte es sich auf am Flussrand bequem gemacht. Er posierte, schnäbelte an seiner Brust herum, als wollte er sagen: „Fotografiert mich, ich bin die rare Schönheit des Zambezi.“
Chantal sah rot.
Es begann ein Spektakel, das irgendwo zwischen Tierdoku und Germanys next Topmodel lag:
Sie schnaubte, sie planschte, sie trampelte durchs Wasser – in einer Mischung aus Zorn und Grazie, die man nur als „Nilpferd-Rumba“ beschreiben kann.
Der Hammerkopf rannte zunächst ein bisschen weiter – falsch gedacht!
Chantal folgte ihm. Schritt für Schritt. Halsspeck bebte. Der Ausdruck: tödlich beleidigt.
Die Krönung: Nilpferd allein auf der Bühne
Es dauerte nicht lange, bis der Hammerkopf schließlich aufgab – wahrscheinlich eingeschüchtert vom bösen Blick und den schmatzenden „Warnhüftbewegungen“.
Er flog davon.
Vermutlich irgendwohin, wo Nilpferde noch Respekt vor Federvieh haben.
Und dann kam der Moment.
Chantal, ganz allein vor unseren Kameras.
Sie drehte sich langsam zu uns um. Schaute direkt in unsere Objektive. Lief einmal nach links. Dann zurück. Kopf hoch. Brust raus. Halsspeck in der Morgensonne.
Es war kein Nilpferd mehr.
Es war ein Statement.
Eine wuchtige Ode an die Selbstliebe.
Fazit: Body Positivity – auf Flusspferdisch
Während andere Tiere rennen, fliegen oder klettern, weiß Chantal:
Wahre Schönheit steht einfach da, wackelt selbstbewusst mit dem Hals – und wartet, bis der Fotograf endlich kapiert, wer hier der Star ist.
Und falls ihr euch fragt:
Ja, wir haben die Bilder. Zwei Meisterwerke.
Das eine: Chantal nimmt den Hammerkopf ins Visier.
Das andere: Chantal vertreibt erfolgreich den lästigen Hammerkopf von der Flussbühne.
Bleibt dran, denn ich fürchte, Chantal hat Blut geleckt. Und bald gibt’s wohl “Chantal vs. Krokodil – Das Casting geht weiter”.
Das Leben ist schön und das Leben ist das, was wir daraus machen. Und so ist es auch mit der Fotografie und der Kunst Geschichten zu erzählen.

